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Neumodischer Kram?!

  • Autorenbild: Tobi
    Tobi
  • 27. Jan. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Hybrid Drums

Naja, nicht ganz, aber für mich mehr oder weniger schon. Aber von was rede ich hier überhaupt?

Von E-DRUMS, also elektronischen Schlagzeugen!

Neumodisch kommt da ja eigentlich nicht wirklich hin, da es das schon ungefähr so lange gibt, wie mich, also seit den 1980ern.

Ich hatte vor ein paar Jahren ein Roland TD-4 E-Drum, gewonnen beim Roland V-Drums Contest - damals, 2009, 3. bester V-Drummer Deutschlands….not bad ;-) - aber irgendwie war es doch nicht so mein Ding. Ich habe es für `n Appel und `n Ei verkauft…..doof, denn so hätte ich mir jetzt n bisschen Kohle gespart. Die Info war allerdings nur eine Randnotiz, denn ich möchte hier über mein „Hybrid Drumkit“ schreiben, was ich mir in den letzten Wochen zusammen gebaut habe.


Erstmal kurz zur Erläuterung, was ist überhaupt ein „Hybrid Kit“?

Es handelt sich um ein Akustik Set, das mit Meshheads und Trigger ausgestattet ist. Dazu spiele ich „low volume“ Cymbals.


Meshheads, Trigger, low volume Cymbals?

Noch nie gehört? Kein Ding, ich will ein wenig Licht ins Dunkel bringen. ;-)


Meshhead:

Auch Triggerfell, oder übersetzt, Netzfell genannt.

Es handelt sich um Felle, die, wie der Name vermuten lässt, wie Netze aufgebaut sind. Sie bieten ein ähnliches Spielgefühl wie normale Felle, sind aber wesentlich leiser. Man hört primär nur noch den „attack“ des Sticks, also den Anschlag. Der Kessel schwingt leise mit, zumindest wenn das Resonanzfell noch verbaut ist, wie in meinem Fall.

Was das bringt? Du kannst leise üben, oder dir aus deinem Akustik Kit eben ein leises elektronisches Kit bauen.


Trigger:

Um wieder einen richtigen Ton hören zu können - um Sound zu bekommen - benötigt man zum einen Trigger, also Auslöser, die an die Trommeln montiert werden. Diese drücken mit einem Stück Schaumstoff auf das Fell und teilen einem Drummodul (dazu später mehr) mit, dass auf dem Fell etwas passiert, also dass getrommelt wird.


Low Volume cymbals:

Hier handelt es sich kurzgesagt um Becken mit Löchern. Um genau zu sein mit sehr sehr vielen kleinen Löchern, oder auch Bohrungen. Dies macht die Becken wesentlich leiser als normale Becken, wodurch sie sich super zum üben eignen, oder wenn man allgemein nicht so viel Lautstärke erzeugen möchte. Ggf. Also auch für kleine/leise Gigs einsetzbar.


Zurück zu meinem Umbau!

Als Drum Kit habe ich mein Set aus dem Proberaum genommen. Es handelt sich hierbei um ein Pearl Vision in den Größen 22x18 BD, 10x8 TT, 12x9 TT, 14x14 FT und 16x16 FT. Dazu meine 14x6,5 Pearl Free Floating Snare, bei der ich natürlich weiß, dass es ein Frevel ist, diese so zu nutzen! Zu dieser und auch anderen Snares, werde ich auch noch einen Beitrag klar machen.

Als Meshheads kommen die Millenium QuiHeads zum Einsatz. Super Teile wie ich finde. Doppellagig, somit haltbar - Langzeittest haben sie allerdings noch nicht absolviert - und ein gutes Spielgefühl. Auch wenn dieses ähnlich zu normalen Fellen ausfällt, hat man des öfteren bei Meshheads das „Problem“, dass es zu sehr federt, man also zu viel Rebound hat. Bei diesen Fellen finde ich das voll in Ordnung! Gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Als Trigger kommen DDRUM Red Shot zum Einsatz. Funktionieren gut, sprechen auch ordentlich an, jedoch gibt es ein Manko: Sie sind nur Mono, bedeutet dass sich NUR das Fell triggern lässt, nicht aber der Rand/Spannreifen der Trommeln.

Mich hat dies bisher nicht gestört, da ich i.d.R. wenig bis keine Rimshots spiele und ich Rimklicks bisher auch nicht vermisst habe. Für die Snaredrum könnte man natürlich auch einen Stereotrigger nutzen. Dieser nimmt dann den Rand noch mit ab und man ist flexibler. Möglicherweise werde ich das noch in Zukunft anpassen.


Die Trigger habe ich mit einem Drummodul verbunden. Dieses hatte ich oben schon mal erwähnt. Ohne solch ein Teil kommt man mit den Triggern nicht weit, denn dort werden die Sounds sozusagen erzeugt oder wohl eher ausgegeben. Ich habe hierbei ein günstiges Roland HD-1 Modul genommen. Letzten Endes ist es fast egal, was man nimmt. Da ich die Sounds des Modul selbst sowieso nicht nutze, habe ich zu dieser günstigen Variante gegriffen.

Ich gehe hier eine Stufe weiter und nutze Sounds vom Laptop und zwar die von EZ-Drummer. Klingt wesentlich fetter als das, was auf dem Soundmodul drauf ist.

Es gibt auch Module/Interfaces die gar keine internen Sounds bereit stellen. Wenn sowieso geplant ist Samples einer Software zu nutzen, wäre das eine Option.


Mein Roland HD-1 habe ich per Midi to USB an meinen Laptop angeschlossen, um die EZ-Drummer Software anzusteuern.

Kleiner Nachteil bei diesem Drummodul: Da das Roland HD-1 normalerweise als Kickdrum keinen Trigger sondern einen Sensor o.ä. verbaut hat, lässt sich hierbei nicht direkt ein Trigger am Bassdrum Kanal anschließen. Ich musste ein Becken zweckentfremden und der Software „sagen“, dass kein Becken sondern eine Bassdrum angespielt wird. Ein wenig Klickerei, hat aber funktioniert.

Da ich ja akustische Becken nutze, also auch kein Verlust der Eingänge.


Zum Thema akustische Becken und Sound von der Software:

Die Becken musste ich hier ja mit einbinden. Diese sind natürlich oldschool mit Mikrofon abgenommen. In einem kleinen Mixer läuft beides zusammen, der digitale Sound der Software und der analoge Sound der Becken. Es klingt wirklich gut und reicht definitiv für meine Zwecke aus und z.B. eine online Probe, selbst spät abends, stellt kein Hindernis mehr da. Ich denke in Zukunft wird es davon auch etwas zu hören geben.

Ist noch in Arbeit. ;-)

Hier ist das Set zu sehen und ich gebe zu, das verkabeln sollte ich noch mal überdenken. :-D





Wenn du nun auch Bock auf ein Hybrid Kit bekommen hast, habe ich Dir hier mal ein recht günstiges Paket verlinkt*, inkl. einem vernünftigem Einsteiger Drumkit, das auch mit richtigen Fellen eine gute Figur macht. Falls du schon ein Drumkit hast, auch gut. ;-)




Falls du Fragen haben solltest, kannst du mir auch gerne eine Mail schreiben und ich versuche zu helfen wo ich kann. Mein Kontaktformular findest du ganz unten.


Hybride Grüße,


Tobi




*Affiliate-Link: Mit dem Kauf über den Link erhalte ich eine kleine Provision und Bedanke mich bei Dir. ;-)

 
 
 

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